Kläranlage Brühl - Maschinelle Ausrüstung der 4. Reinigungsstufe

Neubau einer Ozonierung und einer Sandfiltration zur Spurenstoffelimination

Um für die Kläranlage Brühl eine Betriebserlaubnis für weitere 20 Jahre zu erhalten, wurde bereits im Jahr 2016 die Entwicklung in Bezug auf die Themen Mikroschadstoffe, Arzneimittelrückstände und Mikroplastik im Abwasser untersucht. Aufgrund des Ergebnisses der durchgeführten Machbarkeitsstudie teilte die Bezirksregierung Köln mit, dass die langfristige Erteilung einer neuen Betriebserlaubnis nur mit dem Bau einer 4. Reinigungsstufe möglich ist.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurde die Belastungssituation der Kläranlage Brühl mit Mikroschadstoffen durch ein Screening und ein weiterführendes Monitoring entsprechend den Vorgaben des Kompetenzzentrums Mikroschadstoffe NRW ermittelt. Aus dem Vergleich der gemessenen Zulaufkonzentrationen mit Messergebnissen anderer Kläranlagen folgt, dass Arzneimittelrückstände wie z.B. entzündungshemmende Mittel und Kontrastmittel aus der Radiologie mit dieser neuen Reinigungsstufe aus dem Abwasser beseitigt werden.
Zum Einsatz kommen wird zukünftig eine Ozonbehandlung mit einem nachgeschalteten Sandfilter. Der Entscheidung über die Verfahrensart liegen umfangreiche Laboruntersuchungen zu Grunde. Unterstützt wurde dieser Teil der Machbarkeitsstudie durch das Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V. – IUTA aus Duisburg.
In der Ausschreibung zur maschinentechnischen Ausrüstung der 4. Reinigungsstufe im Mai / Juni 2023 überzeugte die Bremer pro aqua GmbH mit dem wirtschaftlichsten Angebot und erhielt von der Stadt Brühl den Auftrag zur Ausführung der Leistungen. Die Fertigstellung der neuen Anlage ist für das Frühjahr 2024 vorgesehen.

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