Der komplette Neubau eines Wasserwerkes ist selten und hat seinen besonderen Reiz – auch für die Ausführung der erforderlichen maschinentechnischen Leistungen.

Die Stadtwerke Schloss Holte-Stukenbrock GmbH werden aktuell vollständig durch einen Vorlieferanten mit Trinkwasser beliefert und versorgen knapp 16.000 Einwohner. Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung wurde entschieden eine eigene Wasserversorgung mit folgendem Aufbereitungskonzept aufzubauen:

Das Rohwasser wird aus den fünf Brunnen gefördert und in der neuen Wasserwerksanlage aufbereitet. Dazu wird hier die erste Ausbaustufe, eine konventionelle Filtration zur Enteisenung und Entmanganung, mit zwei Mehrschichtfiltern erstellt. Weiterhin wird eine Trinkwasserspeicheranlage mit einem Inhalt von 2 x 1.000 m³, sowie ein Trinkwasserpumpwerk in das Aufbereitungsgebäude integriert. Die Behandlung der anfallenden Spülabwässern erfolgt über zwei im Freien vorgesehene Absetzbecken mit je 100 m³ Inhalt.

Die Aufbereitungsanlage ist für eine Zulaufmenge von maximal 200 m³/h dimensioniert. Die Fördermenge der Trinkwasserpumpen beträgt maximal 400 m³/h. Als Aufbereitungsziel gilt unter anderem die sichere Einhaltung aller Grenzwerte der aktuellen Trinkwasserverordnung (TrinkwV). Das Werk soll vollautomatisch betrieben werden.

Die Stadtwerke Schloß Holte-Stukenbrock hat sich für die Bremer pro aqua GmbH als Partner für die Realisierung dieser Maßnahme entschieden. Die Fertigstellung der Anlage soll im Sommer 2023 erfolgen.