Umbau und Erweiterung der Hauptkläranlage Münster - Technische Ausrüstung der MSF und GAK

Großauftrag aus Münster zur Spurenstoffelimination geht an die Bremer pro aqua GmbH

Die Stadt Münster betreibt am Standort Münster-Coerde die Hauptkläranlage Münster. Diese wurde im Sommer 1975 als mechanisch-biologische Großkläranlage mit einer Ausbaugröße von 300.000 EW in Betrieb genommen. Von 1990 bis 1994 wurde die biologische Reinigungsstufe zu einer schwachbelasteten Belebungsanlage mit biologischer Phosphat- und Stickstoffelimination ausgebaut. Die genehmigte Ausbaugröße beträgt 335.000 EWBSB5. Die aktuelle Kapazität der Belebungsanlage wurde nach DWA-A 131 (2016) mit 295.000 EWCSB ermittelt und entspricht der aktuellen Zulaufbelastung.

Die Hauptkläranlage befindet sich aktuell insbesondere hinsichtlich des Nachweises zur Stickstoffelimination an der Auslastungsgrenze. Weiterhin ist mit weiterem Bevölkerungszuwachs im Einzugsgebiet der Hauptkläranlage Münster zu rechnen. Daraus resultiert das Erfordernis, die Behandlungskapazität der Hauptkläranlage an den zu erwartenden Zulaufvolumenstrom, die zu erwartenden Frachten der maßgeblichen Parameter und die neuen Überwachungswerte anzupassen. Die Erweiterung der Hauptkläranlage Münster erfolgt für eine Behandlungskapazität von 422.000 EWCSB. Bei einem auf dem HKA vorliegenden EWCSB/EWBSB5-Verhältnis von 0,95 beträgt die Ausbaugröße bezogen auf den BSB5 somit 444.200 EWBSB5.

Das Projekt umfasst den Umbau der mechanischen Vorreinigung, die Erweiterung der biologischen Reinigungsstufe und Schlammbehandlung sowie den Neubau einer 4. Reinigungsstufe bestehend aus Mehrschichtfiltration im Vollstrom und GAK-Filtration im Teilstrom.

Der Auftrag für die technische Ausrüstung der MSF und GAK-Filtration wurde von der Stadt Münster an die Bremer pro aqua GmbH erteilt. Mit einer Auftragssumme von fast 10 Mio. Euro netto und einer Bauzeit von ca. 3,5 Jahren handelt es sich dabei um einen der größten Einzelaufträge der Firmengeschichte. Das Projektteam freut sich auf die bevorstehenden Aufgaben und auf die Zusammenarbeit mit der Stadt Münster und den beteiligten Planungsbüros.

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